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2. September 2021 19:30 Uhr 📅 📤
Fachbereich VIII
DUNKLE SONNE
Referent: Dipl.-Phys. Carsten Busch, Geschichte der Naturwissenschaften, Universität Hamburg
Hauptstraße 18 d - Angerhof - 21465 Wentorf b. H.🗺️
Nach den Atombombenabwürfen über Japan versuchen die Amerikaner, ihre atomaren Sprengköpfe zu optimieren und für die Massenfabrikation tauglich zu machen. Die ersten Nachkriegstests finden 1946 im Pazifik statt (Operation „Crossroads“). Die grausige Schönheit der nuklearen Versuche fasziniert und verstört die Besucher der Wochenschauen, aber auch die Touristen in Las Vegas, die im Bikini (!) am Hotelpool die charakteristischen Atompilze aus der vermeintlich sicheren Entfernung beobachten können. Neben der unbeschreiblichen Naturzerstörung zerstörten die Tests auch menschliche Leben: So wurde eine komplette Filmcrew mitsamt Stars wie John Wayne während der Explosion von „(Dirty) Harry“ verstrahlt.
Nachdem es den Sowjets 1949 gelang, eine eigene Bombe zu zünden, wurde in den USA die Entwicklung der „Super“ forciert, einer Bombe, die die gewaltige Hiroshima-Bombe um den unvorstellbaren Faktor 1000 übertreffen sollte. Die ersten Entwürfe führten in eine Sackgasse – bis dann Edward Teller und Stanislaw Ulam den verhängnisvollen Geistesblitz hatten, wie die Energiequelle der Sonne auf der Erde entfesselt werden kann...