Abendvorträge 2009

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30. April 2009 19:30 Uhr 📅 📤
Fachbereich V
ROSTOCK URBANE KULTURLANDSCHAFT VON DER HANSE ZUR POSTMODERNE

Referent: Timon Hoppe, Dipl.-Geograph, Geogr. Inst. Univ. Hamburg

Krügersches Haus, Bergedorfer Str. 28, Geesthacht🗺️

Rostock war nicht nur früh eine der größten Vertreter der aufstrebenden Hanse, sie war vielmehr nach Lübeck die wirtschaftlich wichtigste Stadt und blieb trotz Niedergang des Handels Die größte und bedeutendste Stadt in Mecklenburg (W. Raabe 1896). Damit verwies Rostock gar die Residenzstädte Schwerin, Ludwigslust oder Güstrow - immerhin einmal Regierungssitz Wallensteins! - in ihre Grenzen. Außerdem war Rostock in der Phase des Staatssozialismus\' einer der am stärksten ausgebauten Wirtschafts- und Wohnstandorte der DDR und zugleich ein Vorreiter bei der industriellen Wohnungsfertigung insbesondere in den späteren Jahren.
Die hochmittelalterliche Handelsstadt Rostock besaß zu DDR-Zeiten Beispielcharakter, der die Bezirksstadt für viele Tendenzen und Projekte in der sozialistischen Stadtentwicklung Vorreiter werden ließ, nur wenige andere Großprojekte in der gesamten DDR wie z. B. Stalinstadt, das jetzige Eisenhüttenstadt, sind entsprechend aufwendig durchgeführt. Rostock bietet daher eine urbane Kulturlandschaft, die in zwei jahrhunderteweit auseinanderliegenden, grundverschiedenen und stadtgestalterisch ungemein aktiven Epochen eine der herausragendsten Positionen unter den deutschen Städten der jeweiligen Zeit innehatte, was sich im heutigen Stadtbild noch widerspiegelt. Verstärkt werden die strukturellen Diskrepanzen durch moderne Umbaumaßnahmen im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozesses seit der Wiedervereinigung.

(in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg, Bezirksgruppe Geesthacht)

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